Seminar-ID: 076 - 2024/4
Herrschaftsfreie Gesellschaft – eine Vision für die Zukunft?
Anarchismus – eine historisch-kritische Investigation
Termin
07.10. - 16.12.2024
Jeden Montag
Kurszeiten
19:00 - 21:30 Uhr
Veranstaltungsort
Hinterhof
Corneliusstraße 108
40215 Düsseldorf
Teilnahmebeitrag
Dieses Seminar ist kostenlos
Seminarbeschreibung
Die Seminarreihe „Anarchismus – eine historisch-kritische Investigation“ besteht aus aufeinander aufbauenden Teilen
Dabei werden wir uns in den ersten beiden Teilen dem Anarchismus historisch annähern, um in den letzten beiden Teilen einen kritischen Blick auf gegenwärtige Tendenzen zu werfen.
In allen vier Teilen soll das leitende Interesse dem Verhältnis von Anarchismus zu Staat, Justiz und Demokratie (bzw. ihren Vorformen) gelten.
Besondere Interessen und Vorschläge der Teilnehmer*innen sind in diesem Rahmen sehr willkommen.
In allen vier Teilen soll das leitende Interesse dem Verhältnis von Anarchismus zu Staat, Justiz und Demokratie (bzw. ihren Vorformen) gelten.
Besondere Interessen und Vorschläge der Teilnehmer*innen sind in diesem Rahmen sehr willkommen.
Die Teilnahme erfordert die Bereitschaft zur intensiven, teils auch fremdsprachigen Lektüre und das Interesse an einer theoriegeleiteten Auseinandersetzung mit dem Anarchismus.
Jeder der vier Teile wird mit einer Reflektion zu Relevanz und Möglichkeiten der Anwendung heute enden.
Jeder der vier Teile wird mit einer Reflektion zu Relevanz und Möglichkeiten der Anwendung heute enden.
Der erste Teil der Seminarreihe stellt eingangs die Frage nach Ansätzen der anarchistischen Historiographie und ihren Grenzen. Im weiteren Verlauf orientiert dieser Teil sich an Band 1 der bis heute prägenden Studie von Max Nettlau „Der Vorfrühling der Anarchie – Ihre historische Entwicklung von den Anfängen bis zum Jahre 1864“ aus dem Jahr 1925, zieht aber moderne Untersuchungen zu den angeschnittenen Fragen heran.
Dabei wird der Blick auf Vorformen und Vorfrühling auch religiöse und politische Traditionen außerhalb des europäischen und anglo-sächsischen Raums, auf den die Historiographie des Anarchismus trotz Nettlaus gegensätzlicher Hinweise oft beschränkt bleibt, einschließen.
Wir konzentrieren uns danach auf die Staatskritik des zu selten gelesenen Vordenkers und britischen politischen Philosophen William Godwin (1756-1836) und zeichnen die Spuren seines Einflusses auf anarchistische und nicht-anarchistische Staatstheorie bis heute nach.