Seminar-ID: 047 - 2026/2

Freiburger Sozialtraining und Systemische Mobbingintervention

Demokratie lernen - Zivilcourage und Menschenrechte

Als Bildungsurlaub
buchbar

Bildungscheck
einlösbar

Termin

23.09.2026 - 25.02.2027

Termine der Module

Kurszeiten

Zeiten unterschiedlich je Modul

Zeiten der Module

Veranstaltungsort

Berufskolleg Südstadt
Zugweg 48
50677 Köln

Teilnahmebeitrag

1.300 Euro

Seminarbeschreibung

Diese Fortbildung vermittelt praxisnahe Methoden zum Umgang mit Konflikten in Schulklassen und Gruppen, um soziale Kompetenzen, demokratische Werte und ein gutes Klima zu fördern. Weitere Schwerpunkte sind Partizipation, der Umgang mit auffälligem Verhalten sowie Interventionen bei Ausgrenzung und Mobbing bzw. Cybermobbing.

Studien zeigen: In jeder Schulklasse leiden durchschnittlich ein bis zwei Kinder unter regelmäßigen Attacken ihrer Mitschüler*innen. Die Folgen sind schwerwiegend – von Rückzug über Depressionen bis hin zu psychosomatischen Beschwerden und Suizidgedanken.

Pädagog*innen und Erziehungsberechtigte sind oft unsicher im Umgang mit Mobbing. Falsche Maßnahmen können die Lage für Betroffene erheblich verschlimmern. Bewährte Methoden aus Einzelkonflikten führen bei Mobbing häufig zu mehr Gewalt, da Mobbing ein Gruppenphänomen ist. Um eine positive Klassen- oder Gruppendynamik zu fördern, sind fundiertes Wissen und gezielte Präventions- und Interventionsstrategien unerlässlich.

Die Systemische Mobbingintervention aus Freiburg setzt auf Unterstützung statt Bestrafung und verzichtet auf Schuldzuweisungen. Bei wiederholtem Mobbing werden angemessene und bedarfsgerechte Sanktionen verhängt und so die Erkenntnisse neuerer Sozialforschung zu Mobbing berücksichtigt. Das wissenschaftlich geprüfte Verfahren ist in vielen Schulen Baden-Württembergs Standard, Fortbildungen finden im gesamten deutschsprachigen Raum statt.

Inhalte
Die Teilnehmenden lernen,

  • Gruppenkonflikte als Lerngelegenheiten zu nutzen, um soziale Kompetenzen sowie demokratische Haltungen und Werte zu stärken,
  • Kinder und Jugendliche zu befähigen, ehrlich zu sein, die eigene Meinung offen zu äußern und die Meinungen anderer zu respektieren,
  • entwickeln und deren Einhaltung auf Dauer zu sichern,
  • konstruktiv mit Rechtfertigungsstrategien und demokratie-kritischen Einwänden umzugehen und soziales Verhalten und Engagement anzuerkennen.
  • Kinder und Jugendliche in Konzentration, Bedürfnisaufschub, Frustrationstoleranz und Selbstkontrolle zu trainieren,
  • Gesprächstechniken kennen, um Kontakte aufzubauen, grundlegende psychische Bedürfnisse zu verstehen und Beziehung und Vertrauen zu ermöglichen.

 

Struktur

1. Das System der Schikane – Strategien gegen Mobbing
In diesem Teil werden Merkmale und der phasendynamische Verlauf von Mobbingprozessen thematisiert. Darüber hinaus werden typische Fehler im Rahmen von Interventionen erläutert. Mithilfe einer Videodemonstration bzw. einer Live-Demonstration lernen die Teilnehmenden die Systemische Mobbingintervention kennen.

2. Positive Autorität, Resilienz und Classroom-Management
Die Arbeit mit Gruppen und Schulklassen ist eine große Herausforderung, die viel persönliche Stärke voraussetzt. Es geht darum Stärke zu zeigen, ohne in autoritäres Verhalten abzugleiten. Stärke statt Macht ist das Ziel. Wichtige Stichwörter sind: Transparenz, Ziele, Vorbild, Motivation und Schutz. Die Forschung zum Thema „delay of gratification“ zeigt, dass der Schulerfolg weniger von der Intelligenz abhängt, sondern vielmehr von der Fähigkeit zum zur Impulskontrolle. Bedürfnisaufschub und Frustrationstoleranz sind wichtige Resilienzfaktoren und wirken präventiv gegen Gewalt, Sucht und andere Auffälligkeiten.

3. Demokratie lernen und leben – Sozialtraining und Mobbingprävention
Im Sozialtraining geht es um Demokratiepädagogik. Es hat positive Auswirkungen auf das soziale Klima und verhindert Mobbingprozesse. Der respektvolle Umgang miteinander, die gegenseitige Wertschätzung und der Zusammenhalt werden gestärkt. Die positiven Beziehungserfahrungen wirken sich auch auf die Lernmotivation aus und führen zu einem verbesserten Arbeits- und Lernklima. An zwei aufeinanderfolgenden Tagen findet vormittags eine Demonstration der Methode statt. Das Sozialtraining wird mit einer Gruppe oder Schulklasse, die eine Person aus der Gruppe zur Verfügung stellt, demonstriert. Nachmittags werden die Methoden des Vormittags reflektiert. Ziel ist, die Teilnehmenden in die Lage zu versetzen, diese Methoden in den eigenen Klassen oder Gruppen anzuwenden und sie in den Alltag zu integrieren.

 

Auf Wunsch kann eine Zertifizierung erfolgen. Hierfür müssen alle Ausbildungstage besucht werden (maximal 1 Fehltag). Für die Zertifizierung entstehen zusätzliche Kosten in Höhe von 250 €.

 

Wer sich auf dich freut

Termine und Zeiten der Module

Modul 1

Mittwoch, 23.09. bis Donnerstag, 24.09.2026

jeweils 9 - 16 Uhr inkl. Pausen

Modul 2

Montag, 12.10. bis Donnerstag, 15.10.2026

jeweils 9 - 16 Uhr inkl. Pausen

Modul 3

Donnerstag, 03.12. bis Freitag, 04.12.2026

jeweils 9 - 16 Uhr inkl. Pausen

Modul 4

Mittwoch, 24.02. bis Donnerstag, 25.02.2027

jeweils 9 - 16 Uhr inkl. Pausen

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